Von Martin Effert und Bernhard Oswald
Einleitung:
Im Februar 2005 besuchten Martin Effert und Bernhard Oswald das Bicycle Sponsorship Projekt & Workshop (BSPW) in Uganda. Intention des Besuchs war eine „kleine Evaluation“ der Arbeit des BSPW im Auftrag von „Jugendhilfe Ostafrika“. Nach Vorüberlegungen mit Emmeram Raßhofer und Richard Kissamaddu sollte der Pfad bezuschusster Fahrräder und der Nutzen für die Empfänger mittels teilweise strukturierter Interviews mit ausgewählten Fahrradempfängern erfasst werden.
Richard Kissamaddu führte uns zu Personen und Gruppen, mit denen das BSPW über unterschiedliche Dauer Kontakt hat. Deren Anbindung an BSPW sowie die organisatorische Einbindung waren gewissermaßen repräsentativ für die große Bandbreite. Wir trafen auf Fahrradempfänger in unterschiedlichsten Regionen, von städtisch bis ländlich strukturiert, von friedlich bis in bürgerkriegsähnlichen Zuständen befindlich.
Als langjährigen Unterstützern des BSPW wurde uns noch klarer, wie wichtig die Bildungsarbeit in der Form von Seminaren für die Fahrrademfängern für eine ökonomisch möglichst sinnvolle Nutzung der Fahrräder ist. Die Schilderungen von Ajore Hellen und David Zikulab machten dies besonders deutlich.
Überall begegneten uns die Menschen mit großer Offenheit und Herzlichkeit sowie Dankbarkeit für gewährte Unterstützung. Uns wurde vor allem in den sehr armen und instabilen Gebieten bedeutet, wie wichtig nicht nur die materielle Unterstützung durch die Fahrräder, sondern auch die damit verbundene Anteilnahme und das Interesse für das Leben der Menschen ist.
Unser Dank gilt all den Menschen, die uns in großer Offenheit ihre Lebenssituation darlegten. Insbesondere danken wir Richard Kissamaddu und seinem Team, die uns mit viel persönlichem Einsatz die vielen Begegnungen ermöglichten.
Die Interviews:
13.2.2005
Region Katakwi
Die Region Katakwi liegt im Nordosten Ugandas. Das Klima ist trocken und heiß, es gibt nur eine Regenzeit im Jahr. Entsprechend karg ist die Vegetation, man lebt von Ackerbau und Viehzucht. Die Nachbarregion Karamoja ist der Lebensraum der Karamojong, die gut bewaffnet sind und immer wieder die Dörfer der Region Katakwi überfallen und Vieh stehlen. Um die Bevölkerung besser schützen zu können hat die Regierung die kleinen Streusiedlungen aufgelöst und zu größeren Siedlungen zusammengefasst. Das führt zwar zu längeren Wegen zu den Feldern und den Viehweiden, aber das Leben ist sicherer geworden.
Ajore Hellen (40) ist alleinerziehende Mutter von 5 Kindern im Alter von 13– 20 Jahren. Ihr Ehemann starb vor 5 Jahren, seitdem muss sie alleine für die Familie sorgen. Der Versuch einer neuen Partnerschaft scheiterte, die Kinder kamen mit dem neuen Partner nicht zurecht.
Sie lebt mit Ihren Kindern in einer der strohgedeckten Lehmhütten ihrer Siedlung. Die nächste Wasserstelle ist 4 km entfernt, zum nächsten Marktflecken sind es 9 Meilen (14km).
Seit wann besitzen Sie dieses Fahrrad? Was hat es gekostet?
Ich habe es vor 6 Monaten für 49000 Ush (ca. 24 €) vom BSPW gekauft. Ich bin sehr stolz darauf. Das Geld hatte ich in den letzten 4 Jahren zusammengespart.
Seit wann bestand für Sie der Wunsch nach einem Fahrrad? Wie sind Sie auf die Idee gekommen, sich ein Fahrrad zu kaufen?
Schon lange träumte ich von einem Fahrrad, hielt es aber nicht für möglich. Normalerweise kostet ein Fahrrad 100000 Ush, die hätte ich nie zusammenbekommen. Und normalerweise kaufen sich nur Männer ein Fahrrad, für sie ist das chic.
Aber es gab hier von der Katakwi Urafiki Foundation (KAUFO) eine Information über das Fahrrad, seine Nutzungsmöglichkeiten und den Bezug zu einem ermäßigten Preis beim BSPW. Die machten mir noch einmal die Vorzüge eines Fahrrads klar. Da fasste ich mir allen Mut und stellte einen Antrag.
Was machen Sie mit dem Fahrrad konkret?
Ich hole Wasser, fahre zum Markt um Früchte zu verkaufen und für meine Familie einzukaufen, weil es dort wesentlich preiswerter ist. Ich verleihe es auch manchmal an Nachbarn, die tun mir dann auch wieder einen Gefallen. Überhaupt, die meisten Wege und Transporte mache ich nun mit dem Fahrrad.
Wie hat sich das Fahrrad auf Ihr alltägliches Leben ausgewirkt?
Das Leben ist besser geworden, weil sich die Wegzeiten verringert haben und die Transporte vor allem von Wasser auch leichter geworden sind. Wir verbrauchen täglich 60 l Wasser. Für den Transport zu Fuß musste meine Familie früher 4 Stunden aufbringen, mit dem Fahrrad ist es nun 1 Stunde. Durch den Handel mit Erbsen und günstigen Einkäufen für meine Familie auf dem Markt kann ich durchschnittlich 7000 Ush (ca. 3,50 €) pro Woche erzielen. Das hilft sehr, die nötigen Schuluniformen für die Kinder zu kaufen. Darauf bin ich als Frau sehr stolz, das schaffen manche Männer nicht. Und da ich sparsam wirtschaften kann lebe ich im Vergleich zu manch anderen gar nicht so schlecht.
Ajore Helen mit Freunden und Nachbarn
Was sagen Ihre Verwandten und Nachbarn dazu, daß Sie ein Fahrrad besitzen?
Meine Mutter ist richtig stolz auf mich, genauso meine Kinder, denn so kommen wir auch ohne deren Vater zurecht. Normalerweise fahren hier die Männer Fahrrad, die finden es chic. So verschafft es mir besonderen Respekt in der Nachbarschaft, daß ich als Frau eines besitze und sogar Geld erwirtschafte.
Wenn es kaputt geht, was machen Sie dann?
Bisher hatte ich nur einen Plattfuß, den lies ich von einem Mechaniker reparieren für 200 Ush. Hier gibt es viele Fahrradmechaniker, die reparieren alles, das ist kein Problem.
Fahrradwerkstatt auf dem Lande
Stephen Okojoi ist 59 Jahre alt. Er wurde als „Monitorperson“ der „Katakwi Urafiki Foundation (KAUFO)“ ausgewählt. KAUFO ist eine nichtstaatliche Organisation (NGO) und engagiert sich für die Befriedung des Gebietes und die Deeskalation des Konflikts mit den Karamojong. Stephen hat 6 Kinder im schulpflichtigen Alter. In die lokale Primary School gehen 750 Kinder, sie werden von 15 Lehrern unterrichtet.
Stephen Okojoi (mitte) und Nachbarn
Wie sind Sie zu diesem Fahrrad gekommen?
Als Verbindungsperson von KAUFO bekam ich Kontakt zu BSPW. Ich konnte mir das Fahrrad leisten, da es mit 47.000 Ush billiger war als üblicherweise 100.000 Ush.
Ich kaufte es im August 2004. Leider wurde mir das Fahrrad schon nach 4 Wochen von den Karamojong geklaut.
Wie hat sich das Fahrrad auf Ihr alltägliches Leben ausgewirkt?
Es hatte unser Leben sehr erleichtert, vor allem Wasser holen ging viel schneller, die ganze Familie hat davon profitiert.
Aus meinen Dienst für KAUFO konnte ich besser machen, da ich innerhalb von 1 Stunde in Katakwi über Vorfälle berichten konnte.
Und wie geht es jetzt weiter?
Zurzeit leihe ich mir gelegentlich ein Fahrrad von Nachbarn. Das geht aber nicht immer. Ich möchte wieder ein Fahrrad haben, ich werde einen schriftlichen Antrag stellen (Richard Kissamaddu: Er erhält ein neues Fahrrad zu den gleichen Bedingungen wie das erste).
13.2.2005
Mbale
Mbale liegt im Osten Ugandas am Fuß des Mt. Elgon-Gebirges. Seit 15 Jahren gibt es dort eine Krankenstation, einen Kindergarten und ein Kinderheim unter der Trägerschaft von Salem, einer weltweit tätigen Hilfsorganisation.
Salem stellt manchen Angestellten in Co-Ownership „Dienstfahrräder“ zur Verfügung. Salem gibt sie zum Preis von 40.000 Ush an ausgewählte Angestellte weiter, die es dann privat und dienstlich nutzen können. Die Nutzungen sind vielfältig, je nach privater Situation und Aufgabe bei Salem.
Was machen Sie mit Ihrem Fahrrad?
Yusuf Makabuli ( 42 Jahre):
Ich bin Gruppenleiter der Gärtner von Salem. Ich besuche meine Mitarbeiter wöchentlich an den Einsatzstellen, um sie mit Tipps für den Pflanzenanbau zu unterstützen und ihre Arbeit zu überwachen. Dabei fahre ich ca. 35 km in der Woche umher.
Jane Aguiti, (33 Jahre):
Ich arbeite als Erzieherin behinderter Kinder, die in ihren Familien leben. Manche Kinder lebten zeitweise bei uns und wurden in ihre Familien zurückgegeben. Diese Familien müssen unterstützt werden, sowohl beratend als auch manchmal mit Lebensmitteln. Dazu werden die Kinder regelmäßig in ihren Familien besucht. Das mache ich hauptsächlich, ich besuche täglich ca. 4 Kinder. Sie wohnen in der weiteren Umgebung, so daß ich täglich 12 km zurücklegen muß.
Ich verleihe das Fahrrad auch an Kollegen, die es für die gleiche Arbeit nutzen.
Francis Wadada ( 45 Jahre)
Ich bin Erzieher einer Gruppe von 7 Jungen im Alter von 4-6 Jahren. Mit denen lebe ich hier meistens zusammen. Ich bin verheiratet und habe 8 Kinder, die sind zwischen 1 und 20 Jahren alt. Ich bin der einzige Verdiener in der Familie, die älteren Kinder machen Gelegenheitsjobs. Meine Familie wohnt 6 km entfernt. Das Fahrrad nutze ich, um möglichst oft und schnell meine Familie besuchen zu können, denn sie brauchen mich desöfteren. Die Familie ist froh, daß ich das Fahrrad habe, auch die Versorgung mit Lebensmitteln mache ich damit.
Und auch dienstlich nutze ich das Fahrrad. Manche Kinder werden wieder in ihre Familien oder bei Verwandten in der näheren Umgebung untergebracht. Dann betreiben wir noch eine „Nachsorge“, wir schauen regelmäßig nach den Kindern und unterstützen die Familien auch manchmal mit Essen. Das mache ich derzeit mit 30 Kindern, in der Woche besuche ich ca. 8 von ihnen und lege dabei ca. 20 km zurück. Das wäre ohne ein Fahrrad kaum möglich.
Von links: Yusuf Makabuli, Jane Aguiti, Francis Wadada
Wie sind Ihre Erfahrungen mit dem Fahrrad? Worin liegt der Nutzen?
Yusuf Makabuli: Das Fahrrad ist die beste Lösung für die Mobilitätsanforderungen. Es ist preiswert und ich kann alle Orte erreichen. Seit 20 Jahren schwebte mir das vor und nun ging der Wunsch in Erfüllung.
20.2.2005
Region Kamuli
Die Region Kamuli liegt im südlichen Zentrum Ugandas. Das Klima ist trocken und heiß, es gibt zwei Regenzeiten im Jahr. Man lebt von Ackerbau und Viehzucht.
John Bosco Macoma ist 39 Jahre alt. Schon viele Jahre wirkt er als Koordinator für FABIO. Er betreut eine Gruppe von 10 Personen, die verschiedene Arbeitsprojekte haben.
Was macht die Arbeitsgruppe, um Geld zu verdienen?
Wir haben eine Ziegelsteinproduktion, mit der wir täglich ca. 1000 Steine herstellen. Pro Stück erhalten wir 20 Ush (d.h. ca. 10 € pro 1000 Steine).
Daneben noch eine Schweinezucht mit 4 Schweinen und eine Hühnerfarm mit 200 Tieren. Die Hühner werden nach 3 Monaten verkauft.
Wie sind Sie organisiert?
Wir sind 7 Männer und drei Frauen in der Gruppe. Die Einnahmen ermöglichen die Bildung kleiner Rücklagen, so konnten wir davon ein gebrauchtes Fahrrad für 25000 Ush kaufen.
Wofür setzen Sie die Fahrräder ein?
Die Arbeitsgruppe besitzt 3 Fahrräder, die hauptsächlich für das Heranholen des Wassers und den Futtertransport eingesetzt werden. Für die Steinproduktion benötigen wir 2000 Liter Wasser täglich, die aus 5 km Entfernung aus dem Fluß herangeholt werden müssen. Am 3 km entfernten Brunnen ist immer eine riesige Warteschlange, mit den Fahrrädern lohnt sich der weitere Weg. Mit einer Fuhre kann man 60 l Wasser transportieren.
Wie lange halten die Fahrräder diese Belastungen aus?
Bei häufigem Gebrauch ist ein Fahrrad nach einigen Jahren verbraucht, Probleme gibt es zuerst mit gebrochenen Speichen und dann mit dem Rahmen. Kleine Reparaturen machen wir selbst, größere Schäden beheben passende Werkstätten. Bei schonender Behandlung kann ein Fahrrad auch 5 Jahre halten.
David Zikulab ( 50 Jahre) und Richard Nganda ( 30 Jahre) nahmen vor einigen Jahren an einem Workshop von FABIO teil. Sie kauften Fahrräder und übernahmen auch die Idee einer Arbeitsgruppe. Vor 4 Jahren gründete sich ihre Gruppe St. Kizito, bestehend aus 6 Männern und 2 Frauen. Sie bauen Casava an und züchten Geflügel. Für diese Aktivitäten führen sie eine gemeinsame Kasse.
John Bosco Macoma, David Zikulab, Richard Nganda u.a.
Was machen Sie noch zusätzlich auf eigene Rechnung?
David: Seit 1998 habe ich Boda-Boda (Fahrradtaxi) gefahren und mit Mais, Bohnen und Erdnüssen gehandelt. Dadurch verdiente ich so viel Geld, daß ich mir ein Grundstück von 1 acre (30×120 m) kaufen konnte, auf dem ich dann Zwiebeln und Tomaten anbaute. Von diesem Erlös baute ich ein kleines Haus. Es hat ein Dach aus Metall, Steinwände und Schlaf- und Wohnzimmer. Neben der Feldwirtschaft habe ich noch 12 Kühe. Die Milch verkaufe ich in Kamuli. Das ist zwar 17 km entfernt, aber mit dem Fahrrad komme ich in ca. 1 Stunden hin und bekomme dort für den Liter 500 Ush statt hier nur 200 Ush.
Richard: Ich kooperiere mit dem lokalen Mobilfunknetzbetreiber MTN und vertreibe Prepaidkarten, die ich in Bujagali ( 10 km entfernt) hole. Einige wenige Leute besitzen Mobiltelefone und die kaufen dann die Karten, wer keines besitzt kann mein Telefon gegen Gebühr benutzen.
Daneben betreibe ich noch Landwirtschaft mit 5 Kälbern und 5 Milchkühen. Drei von ihnen geben ( in der Trockenzeit) 4l Milch täglich. 2 Liter verbraucht meine Familie, die restlichen 2 Liter verkaufe ich für 400 Ush. In der Regenzeit kann ich mehr verkaufen, dann geben die Kühe 6-8 Liter.
Von dem Verdienst will ich die Kühe zukünftig von einem Zuchtbullen decken lassen, damit die nachkommenden Tiere dann mehr Milch geben.
Wofür nutzen Sie das Fahrrad?
Richard und David: Es gibt viel zu transportieren: Wasser für den Familienhaushalt und die Tiere, Milch, Futter, die Prepaidkarten müssen geholt werden, Casava zum Markt gebracht werden u.s.w. Wir sind sehr oft unterwegs, ohne das Fahrrad wäre das alles unmöglich.
Wie hat sich das Fahrrad auf Ihre Lebensbedingungen ausgewirkt?
David: Ich habe 2 Kinder, die sind mittlerweile erwachsen. Ich konnte beiden das Schulgeld bezahlen. Die Tochter macht nun eine Ausbildung zur Krankenschwester in Kamuli, auch dafür bezahle ich. Der Sohn arbeitet auf der Farm mit. Mit dem Grundstück und Haus, das ich mit dem Fahrrad erwirtschaften konnte, können wir ganz gut leben.
Richard: Ich habe 4 Kinder, die zwischen 6 Jahren und 1 Monat alt sind. Durch das Fahrrad werde ich für alle das Schulgeld zahlen können, das ist mir sehr wichtig.
21.2.2005
Region Bujagali
In diese Region hat BSPW schon lange gute Kontakte. Sie ist relativ dicht besiedelt, die Menschen leben von Substistenzwirtschaft und Handel, einige wenige haben einen Arbeitsplatz in Kasowa.
Edward Sanoan Mandwa (38 Jahre alt) ist Lehrer der örtlichen Grundschule. Einige Lehrer der Schule haben in den letzten 2 Jahren insgesamt 14 Fahrräder zum Stückpreis von 57000 Ush von BSPW erstanden. Die meisten Lehrer haben Familie und wohnen im Umkreis von bis zu 10 km. Laut Richard Kissamaddu wurden die gesponsorten Fahrräder an das Lehrerkollegium vergeben, damit diese pünktlicher zum Unterricht kommen. Der Dienst beginnt um 7.00 Uhr, Unterrichtsbeginn ist zwischen 7.30 und 8.30 Uhr.
Das Einkommen eines Lehrers ist von seiner Qualifikation abhängig und liegt monatlich zwischen 130000 Ush für einen einfach qualifizierten und 480000 Ush für einen akademisch ausgebildeten Lehrer.
Joy Bwamiki Naigaga (34 Jahre alt) arbeitet auch als Lehrerin an der örtlichen Primary School. Ihr Ehemann ist auch Lehrer, gemeinsam haben sie 4 Kinder im Alter von 4 – 10 Jahren.
Zusätzlich wirkt sie seit 7 Jahren als Chairperson der „Bujagaya Bwase“, einer Frauengruppe mit 60 Mitgliedern. Die Gruppe ist vielfältig tätig. 30 Personen sind in der „Drama Group“. Sie verfügen über ein Repertoire von Theaterstücken zum Thema Aidsprävention, welches sie in Schulen aufführen. Dafür erhielten Sie auch ein wenig Geld von der ugandischen Regierung, so daß sie sich Theaterkostüme und Trommeln kaufen konnten.
Die Gruppe hat eine gemeinsame Kasse und hat sich nun für 200000 Ush (100 €) einen Solarkocher gekauft. So kann weitgehend ohne das rare Feuerholz oder die teuere Holzkohle Matoke ( Kochbananen), Posho ( Maisbrei), Süßkartoffeln oder Bohnen gekocht oder Chapati (eine Art Pfannkuchen) gebacken werden. Sonnenschein ist umsonst und gibt es meistens reichlich. Matoke für 3 Personen ist in 30 min gekocht.
Für die Benutzung des Kochers ist eine Gebühr von 500 Ush pro Tag fällig. So kann sich die Anschaffung des Kochers in 1 – 2 Jahren amortisieren. Über die Anschaffung eines weiteren Kochers wird zurzeit in der Gruppe nachgedacht.
Solarkocher der Butagaya Bwase
Fulda/ Erlangen ( Deutschland)
Im April 2005