Eine richtige Blaskapelle zieht durch die Straßen der Millionenstadt Kampala, Hauptstadt von Uganda. Doch die Musik wird nicht von Erwachsenen gespielt, sondern von Kindern und Jugendlichen. Manches klingt etwas schräg, aber man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, daß kleine Louis Armstrongs mit kecken Soli Eindruck zu machen versuchen. Auf Instrumenten, die keinerlei europäischem Standard genügen würden, bringen sie erstaunliches zuwege: das ist die m-lisade -Brassband.
Der Gründer und Leiter der Gruppe ist ein junger Afrikaner, Michael Mwase. Er gibt in seiner Freizeit und an Wochenenden völlig unentgeltlich Unterricht und übt mit der Gruppe.
Die Mitglieder der Gruppe, 45 an der Zahl, sind größtenteils Straßenkinder, Jugendliche ohne Eltern (AIDS), ohne Heimat und ohne Schulabschluß. Mit dieser Musikgruppe soll versucht werden, die Jugendlichen wieder an Regelmäßigkeit, Verantwortung und soziales Leben zu gewöhnen.
Ich konnte die ‚Kampala Brass Band‘ während meines Aufenthaltes im Sommer 1998 bei meinen deutschen Freunden, die in Kampala / Uganda leben, kennenlernen. Begeistert von der Spielfreude und dem Gruppensinn dieser jungen Menschen und ihres Leiters, konnte ich mich davon überzeugen, daß sie über keinerlei Geldmittel verfügen. Sie sind auf Geld – und Sachspenden angewiesen. Und die finden sie weder im ugandischen Staat, noch bei ihren Landsleuten.
Ich als Musikerin habe die gemeinschaftsfördernde Kraft des Musizierens dort wiedergefunden, und fühle mich nun verpflichtet, meinen kleinen Teil dazu beizutragen, daß Musik auch in einer Umgebung weiterwirken kann, wo sie mithilft, soziale Notstände zu mildern.
gez.: Susanne Fink, Stabhalter-Flurystr. 23, 79650 Schopfheim, Tel. 07622/681529
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