Am Dienstag, 13. August war es so weit: Wir fuhren zu einer Fahrradausgabe in ein Dorf im Distrikt Kayunga. 17 Räder sollten an Mitglieder einer Dorfgruppe ausgegeben werden, die von einem katholischen Priester betreut wurde. Im Antragsformular war als Verwendungszweck Wasserholen, Hilfe bei der Feldarbeit und beim Transport der Waren zum Markt auch angegeben, dass das Rad dazu benutzt wird, um Präventionsarbeit vor häuslicher Gewalt zu leisten. Dazu werden die Familien besucht. Die Gewalt ist oft eine Folge des Alkoholkonsums. In der Gegend Kayunga befinden sich eine Zuckerfabrik und riesige Zuckerrohrfelder – leider wird ein Teil des Zuckerrohrs dazu verwendet (illegal) hochprozentigen Zuckerrohrschnaps herzustellen.
Die Fahrräder wurden in einer Zeremonie vergeben. Mit den Rädern erhielt jede/r einen Avocado- oder Jackfruitbaum-Setzling. Hoffentlich werden die Setzlinge eingeplanzt und gepflegt. Die Zeit ist günstig, da Regenschauer auf den Beginn der Regenzeit hinwiesen – leider ist dies als Folge des Klimawandels kein sicheres Zeichen mehr. Nach einem Jahr können bereits Avocados geerntet werden, und bereits nach wenigen Jahren sind die Bäume riesig.
Nach der Fahrradvergabe zeigte uns der Priester noch das Gelände, auf dem er viele Kaffee-Setzlinge heranzog. Farming ist gerade bei gebildeten Menschen auf dem Land beliebt. Anschließend erhielten wir noch ein klienes Mittagessen und dann ging es zurück nach Jinja.