Bereits die ersten Corona-Wellen haben im öffentlichen Leben Ugandas zu massiven Einschränkungen geführt. Was die Zahl der Intensivpatienten und Todesopfer anging sind sie jedoch relativ glimpflich abgelaufen. Das ändert sich jetzt. Gerade erst waren die Schulen wieder zum Normalbetrieb zurückgekehrt, als die Corona-Zahlen seit Mitte Mai plötzlich und drastisch anstiegen. Die Bevölkerung wird nahezu schutzlos von der Welle erfasst, es gibt nahezu keinen Impfstoff und der Sauerstoff wird knapp. Auch junge Menschen sterben. Ohnehin ist die Gesundheitsversorgung in den Krankenhäusern unzureichend. Es gibt nur wenige Intensivbetten und eine Behandlung in den guten Krankenhäusern in Kampala ist für die normale Bevölkerung unerschwinglich.
Doch auch die beunruhigenden Nachrichten über den brutalen Umgang mit der Opposition reißen nicht ab. Auch fast ein halbes Jahr nach der Wahl gibt zahlreiche Berichte von Verschleppungen und grausamen Morden.
Seit Freitag, 18. Juni ist gibt es für 42 Tage einen strengen Lockdown, mit Einschränkungen der Mobilität und Ausgangssperre ab 19 Uhr. Autos dürfen nur zum Zweck von Lastentransporten unterwegs sein.
Die Werkstatt BSPW arbeitet schichtweise, da immer nur 30% der Arbeitskräfte anwesend sein dürfen. Selbst eine Fahrt nach Jinja-Town ist schwierig umsetzbar. Fahrräder sollen so wie es möglich ist ausgegeben werden. Die Nachfrage ist enorm, aber der Transport zu den Dörfern gestaltet sich schwierig.
Information von Anfang September: Bis Februar 2022 bleiben die Schulen geschlossen. Das ist sowohl für die Kinder als auch für die Lehrkräfte katastrophal. Viele Mädchen kommen nicht mehr zurück, die Älteren sind oftmals schwanger geworden. Die Lehrkräfte haben kein Einkommen und unterrichten privat, doch das können sich Familien auf dem Land selten leisten.