„Werden die Räder immer noch so dringend gebraucht?“ Mit dieser Frage im Gepäck traten wir unsere diesjährige Reise nach Uganda an. Das Land mutet ja inzwischen in den großen Städten ziemlich modern an, und zwischen den vielen Autos und Motorrädern muss man Fahrräder suchen. Doch schon auf der Fahrt nach Jinja ändert sich das Bild. Immer häufiger sieht man Räder vollgepackt mit Wasserkanistern, Brennholz oder anderen Gütern, sobald man sich von Kampala etwas entfernt. Zum üblichen Straßenbild gehören auch Menschen, die große Lasten auf dem Kopf transportieren. Und so wurde uns recht schnell klar – ja, sie werden nach wie vor dringend gebraucht, diese Räder, und nach wie vor sind es die einfachen und robusten Räder aus Asien, die das Straßenbild außerhalb der Städte prägen. Wir haben bei unserem Aufanthalt drei Fahrradausgaben auf dem Land miterlebt. In Irundu erhielt die „Agali Awamu Association Development Group“ 10 Räder und ein Tricycle. 30 Räder und ein Tricycle wurden in der Gegend um Kayunga an die „Umoja Christian Union Association“ ausgegeben. 30 Räder erhielt das „Nurture Centre Njenga“. Diese Gruppe älterer Menschen erhält ehrenamtliche Unterstützung von der Gemeinde. Die Räder werden von der Gruppe und von den Ehrenamtlichen verwendet. Im August erhielten zudem zahlreiche Einzelpersonen Räder, und 40 Räder wurden an die „Philadelphia School“ in Kibogo ausgegeben. Wir waren sehr berührt über die große Dankbarkeit der Menschen, die ein Fahrrad erhielten. Ihr Alltag wird um so Vieles leichter, wenn sie die Lasten des Alltags mit einem einfachen Fahrrad transportieren können. Mit dem Rad kann man z.B. mehrere Kanister Wasser (zu je 20l) gleichzeitig transprotieren und muss nicht jeden einzelnen Kanister auf dem Kopf über die teilweise kilometerlange Distanz tragen. Besonders berührt hat uns die Freude der Gehbehinderten. Mit einem Tricycle haben sie endlich Zugang zu einer selbstbestimmten Mobilität. Sie sind unabhängig und können mit ihren Händen arbeiten. Beispielsweise haben wir einen Schuhmacher gesehen, der vor einigen Jahren ein Tricycle von der Jugendhilfe Ostafrika erhalten hat. Eine Frau mittleren Alters stellt Pfannkuchen her und kann sie mit ihrem Tricycle transportieren und verkaufen. Der große Dank gebührt all denjenigen, die all dies durch ihre Spende ermöglicht haben.
Auch ich fand es immer besonders berührend, wenn wir Tricycles ausgegeben haben. Die Freude der EmpfängerInnen ist wirklich überwältigend.
Beeindruckende Fotos. Vielleicht könnte Jugendhilfe Ostafrika als Werbemittel einen Jahresfotokalender 2024 zum Aufhängen anbieten?
Das ist eine gute Idee!
We really appreciate your work